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AES:

AES steht für „Automatisiertes Export-System“. Ende 1990 führte die deutsche Zollverwaltung schrittweise das „Automatisierte Tarif- und Lokale Zoll-Abwicklungs-System (ATLAS)“ ein. Heute umfasst ATLAS neben dem elektronischen Zolltarif unter anderem auch Verfahren zu Versand, Ausfuhren oder Zolllager. Zum „ATLAS Ausfuhr“-Verfahren gehört neben dem „Export Control System (ECS) auch das AES. Seit Mitte 2009 besteht für europäische Unternehmen die Pflicht, Warenausfuhren im elektronischen AES-Verfahren anzumelden. Papierbasierte Anmeldungen sind nicht mehr zulässig.

Anpassbarkeit:

Im Zusammenhang mit Unternehmenssoftware beschreibt der Begriff „Anpassbarkeit“, den Spielraum, eine Software an betriebsspezifische Anforderungen anzupassen. Für viele Unternehmen ist das ein entscheidender Punkt, weil individuelle Prozesse zu Wettbewerbsvorteilen führen können. Die meisten Anpassungen zielen auf zusätzliche Funktionen, spezielle Arbeitsabläufe oder den Benutzerkomfort ab. Eine anpassbare Software erlaubt derartige Eingriffe auf relativ einfache Weise, zum Beispiel über Einstellungen oder Parameter. Wesentlich aufwendiger ist individuelle Programmierung.

ASP:

„Application Service Provider/Providing (ASP)“ bedeutet wörtlich übersetzt „Anwendungsdienstbereitsteller“. Es handelt sich also um IT-Systeme, die nicht in den eigenen vier Wänden installiert sind, sondern extern – zum Beispiel via Internet – bereitgestellt werden. ASP-Lösungen haben den Vorteil, dass der jeweilige Anbieter auch die Wartung und Pflege des Systems übernimmt. Moderne ASP-Lösungen bieten dabei den gleichen Komfort und die gleiche Flexibilität wie stationäre IT-Lösungen, die vor Ort installiert und betreut werden. Im Gegensatz zum Hosting, bei dem in aller Regel ein gekauftes System in einem externen Rechenzentrum betrieben wird, basieren ASP-Angebote in aller Regel auf einem Mietvertrag. Im Unterschied zu Cloud-Diensten, wo sich mehrere Kunden eine standardisierte Infrastruktur teilen, werden ASP-Lösungen individuell angeboten. Das bedeutet: Das Unternehmen arbeitet zumeist auf seinem eigenen System, das auf einem physikalisch abgegrenzten Server läuft.

Auktionsplattform:

„Auktionsplattform“ ist ein Synonym für „Internet-Auktionshaus“. Hierzu gehören etwa eBay, AuVito oder Hood. Bei Online-Auktionen werden Waren unterschiedlicher Anbieter an Höchstbietenden versteigert. Bei einigen Anbietern können alternativ oder ergänzend Festpreise offeriert werden. Zur Finanzierung erheben Online-Auktionshäuser Verkaufsgebühren und Provisionen. Nutzer schätzen die vergleichsweise einfache Abwicklung der Transaktionen.

Bedarfsgesteuerte Disposition:

Bei der „bedarfsgerechten Disposition“ werden Waren in einem begrenzten Umfang bestellt. Basis hierfür sind zum Beispiel die erforderlichen Mengen für die Bearbeitung eines bestimmten Kundenauftrags. Bei Sortimentsartikeln, die ohne konkreten Bezug zu einem bestimmten Auftrag bestellt werden, spielen hingegen Erfahrungswerte eine große Rolle. So könnte sich das Bestellvolumen zum Beispiel nach den durchschnittlichen Abverkäufen pro Tag, der durchschnittlichen Lieferzeit, dem Bestellrhythmus und etwaigen Sicherheitspuffern richten.

Beschaffungs-controlling:

Das „Beschaffungscontrolling“ ist ein spezielles Teilgebiet des Controllings. Ziel ist es, die Beschaffungskosten zu senken. Geeignete Maßnahmen sind unter anderem

  • die Bündelung einzelner Bestellungen, um Mengenrabatte zu erzielen
  • Optimierungen der Logistik, um die Transportkosten zu senken oder
  • Eine engere Kooperation mit Zulieferern entlang der Supply Chain, um gemeinsame Prozesse besser aufeinander abzustimmen.

Die wichtigste Voraussetzung für das Controlling ist, dass entsprechende Informationen vorliegen und ausgewertet werden. Ein integriertes ERP-System kann dabei helfen.

Beschaffungs-logistik:

Die „Beschaffungslogistik“ umfasst sämtliche Aufgaben und Prozesse, die erforderlich sind, um Material einzukaufen und dem Lager beziehungsweise direkt der Produktion zuzuführen. Zu den Kernaufgaben gehört es, Waren

  • in der benötigten Menge
  • zum richtigen Zeitpunkt und
  • in der geforderten Qualität

bereitzustellen. Die Beschaffungslogistik umfasst nicht nur die unmittelbar für den Produktionsprozess benötigten Waren – also zum Beispiel Teile, Hilfs- und Betriebsstoffe – sondern auch alle mittelbar benötigten Güter, wie etwa Computer oder Büromöbel in der Verwaltung.

Beschaffungs-management:

Aufgabe des „Beschaffungsmanagements“ ist es, die Versorgung des Unternehmens mit den für die betriebliche Leistungserstellung erforderlichen Waren und Dienstleistungen zu gewährleisten. Das Beschaffungsmanagement kann auf internationalen Märkten aktiv sein und Bereiche wie etwa die Finanzierung oder Personalbeschaffung umfassen. Ziel ist es, die Versorgungssicherheit des Betriebes in quantitativer und qualitativer Hinsicht zu gewährleisten – und gegebenenfalls Alternativen aufzuzeigen.

Beschaffungs-marketing:

Das „Beschaffungsmarketing“ ist ein strategisches Instrument der Unternehmensführung. Ziel ist es, die Bezugsquellen des Unternehmens langfristig zu sichern. Zu diesem Zweck gilt es, den Lieferantenbeziehungen eine hohe Priorität einzuräumen und diese konsequent zu pflegen. Ebenso kann der Aufbau und die Pflege von Einkaufsgemeinschaften in den Bereich des Beschaffungsmarketings fallen. Vor allem im Einzelhandel werden gute Lieferantenbeziehungen genutzt, um sich mit besonderen Marketingaktionen (zum Beispiel Bundles) am Markt zu positionieren oder Lieferanten an der Ausstattung des Point-of-Sale (etwa über Displays) zu beteiligen.

Bestellanalyse:

Unternehmen mit einem hohen täglichen Bestellvolumen fällt es oft schwer, den Überblick zu behalten. IT-gestützte „Bestellanalysen“ helfen, das eigene Bestellverhalten zu analysieren und auf diese Weise mehr Transparenz in den Beschaffungsprozess zu bringen. Diese Informationen sind wichtig, um die Prozesskosten zu senken.

Bestellmengen-verfahren:

Das „Bestellmengenverfahren“ dient der Ermittlung der optimalen Bestellmenge. Zukäufe erfolgen dabei auf Basis fester Mengen, aber zu variablen Zeitpunkten.

Bestellpunkt-verfahren:

Beim „Bestellpunktverfahren“ wird der Bedarf immer dann ausgelöst, wenn der Bestand einen zuvor definierten Zielwert erreicht. Die Bestellmenge kann dabei fix sein oder einen zuvor festgelegten Höchststand auffüllen.

Bestellrhythmus-verfahren:

Nach dem „Bestellrhythmusverfahren“ werden Neubestellungen in einem zuvor festgelegten Zyklus ausgelöst. Die Bestellmenge kann dabei fix sein oder einen zuvor festgelegten Höchststand auffüllen.

Betriebsdaten-erfassung (BDE):

Aufgabe der „Betriebsdatenerfassung (BDE)“ ist es, Ist-Daten über Zustände und Prozesse im Unternehmen direkt am Ort ihrer Entstehung zu erfassen. Diese werden über spezielle „Produktionsplanungs- und Steuerungs (PPS)“-Systeme, „Advanced Planning & Scheduling (APS)“-Systeme oder „Manufacturing Execution“-Systeme (MES) der Produktion zur Verfügung gestellt. Zu den Betriebsdaten zählen vor allem Maschinendaten wie etwa Laufzeiten, Stückzahlen oder Unterbrechungen.

Betriebsinterne Logistik:

Bei der „Betriebsinternen Logistik“ steht der Material- und Informationsfluss innerhalb eines Unternehmens im Fokus. Dabei geht es beispielsweise darum, benötigte Materialien rechtzeitig aus dem Lager an die Maschinen zu verbringen. Rückmeldungen informieren über Fortschritt und Status einzelner Teilaufgaben.

Billing:

„Billing“ ist ein Zahlungsverfahren, bei dem einzelne Rechnungs- oder Zahlungsbeträge in Sammelrechnungen zusammengefasst werden. Abgerechnet wird dann an zuvor definierten Zeitpunkten (zum Beispiel monatlich) oder bei Überschreiten eines bestimmten Mindestbetrags. Mit dem Billing sinkt der Verwaltungsaufwand, der mit dem Kauf und Verkauf von Waren oder Dienstleistungen verbunden ist. Es ist nur noch eine Rechnung zu stellen, zu versenden zu prüfen und zu bezahlen. Das Verfahren kommt vor allem dort zum Einsatz, wo regelmäßig viele Leistungen oder Waren zu vergleichsweise niedrigen Kosten abzurechnen sind.

Bonitätsprüfung:

Die „Bonität“ beschreibt die Kreditwürdigkeit einer Person beziehungsweise einer Organisation. Im Rahmen der „Bonitätsprüfung“ wird das Risiko bewertet, dass Zahlungen des betreffenden Kunden komplett ausfallen, nur teilweise oder verspätet eingehen. Die hierfür erforderlichen Informationen kommen in aller Regel aus mehreren Quellen wie etwa Wirtschaftsauskunfteien, eigene Erfahrungen oder Brancheninformationsdienste. Der Umfang der Prüfung hängt vom Volumen und der Art des Geschäfts ab. Das Ergebnis der Prüfung ist ein Rating zur Kreditwürdigkeit.

Branchenlösung:

Branchenlösungen sind Zusatzmodule, die auf Basis einer standardisierten Unternehmenssoftware entwickelt werden. Während im Standardumfang Funktionen enthalten sind, die branchenunabhängig von allen Unternehmen gleichermaßen benötigt werden, ergänzen Branchenlösungen spezielle Funktionen und Prozesse für bestimmte Wirtschaftszweige. Die Vorteile: Im Standardumfeld profitieren Anwendern von Funktionen und Prozessen, die sich im Alltag der unterschiedlichsten Unternehmen bewährt haben. Klassische Beispiele sind etwa Finanzbuchhaltung oder Warenwirtschaft. Branchenmodule fassen jene Prozesse und Funktionen zusammen, die innerhalb einer Branche gleich oder zumindest sehr ähnlich sind. Mit Branchenmodulen lässt sich der Umfang individueller Anpassungen reduzieren – manchmal sogar auf Null.

CRM:

„Customer Relationship Management (CRM)“ – zu deutsch: Kundenmanagement – beschreibt die Strategie, ein Unternehmen konsequent auf die Wünsche und Bedürfnisse bestehender und potenzieller Kunden auszurichten. Eine gezielte, differenzierte Ansprache sowie die systematische Vorgehensweise sollen dazu beitragen, Kunden zu gewinnen und langfristig zu binden. Der Grundgedanke dahinter: Eine hohe Kundenzufriedenheit ist die Basis für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg. Moderne CRM-Anwendungen setzen dabei auf Transparenz (zum Beispiel chronologische Dokumentation aller Aktivitäten in der Kontakthistorie), Effizienz (schnelle Umsetzung von Kampagnen) oder Analysen (zum Beispiel ABS-Analysen oder regionale Selektionen). Mobile Lösungen gewinnen dabei zunehmend an Bedeutung.

Cross-Selling:

„Cross-Selling“ – oder auch „Querverkauf“ – werden im Marketing zielgerichtete Aktivitäten eines Anbieters genannt, die dazu dienen, bestehenden Kunden ergänzende Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen. Ziel ist es, den Bedarf der Kunden möglichst umfassend mit eigenen Produkten und Leistungen abzudecken – auch wenn dieser davon noch gar nichts ahnt. Die offerierten Artikel und Services können, müssen aber nicht zwangsläufig, in direktem Zusammenhang mit bereits gekauften Produkten stehen. Hinter dem Cross-Selling steht die altbekannte Erkenntnis, dass es leichter ist, Bestandskunden etwas zusätzlich zu verkaufen, als Neukunden zu gewinnen.

Dakota:

„Dakota“ ist die Abkürzung für „Datenaustausch und Kommunikationen auf der Basis Technischer Anlagen“. Entwickelt hat das Programm die „Informationstechnische Servicestelle der Gesetzlichen Krankenversicherung“ (ITSG). Seine Aufgabe: die Übertragung von Sozialversicherungsmeldungen an die Annahmestellen der Krankenkassen per Datenfernübertragung (DFÜ). Seit 2006 ist das Dakota-Verfahren für Unternehmen in Deutschland Pflicht. Das Programm gibt es in den zwei Versionen „dakota.ag“ (für Arbeitgeber) und „dakota.le“ (für Leistungserbringer).

Data Warehouse:

Ein „Data Warehouse“ ist ein zentrales Datenlager, in dem alle relevanten Daten gesammelt gespeichert werden. Ziel ist es, diese im Zugriff zu behalten, um sie beispielsweise für Dokumentationen, Analysen oder Auswertungen zu nutzen. Basis des Data Warehouse ist in aller Regel eine strukturierte Datenbank, die Informationen aus unterschiedlichen Quellen zusammenführt. Mit einem zentralen Datenpool gewinnen Unternehmen einen transparenten Blick auf wichtige Geschäftszahlen, um bessere Entscheidungen zu treffen.

DEÜV:

Die „Datenerfassungs- und Übermittlungsverordnung (DEÜV)“ regelt die „Erfassung und Übermittlung von Daten für Träger der Sozialversicherung“, so die offizielle Formulierung. Konkret betrifft dies die Übermittlung der monatlichen An- und Abmeldungen für sozialversicherungspflichtige sowie gering- respektive kurzfristig Beschäftigte an die Krankenkassen.

E-Commerce:

Der Begriff „E-Commerce“ wird meist synonym zu „Online-Handel“ oder „Internethandel“ verwendet. Gemeint sind damit sämtliche Geschäftsvorgänge, die ausschließlich über das Internet abgewickelt werden. Das können beispielsweise Käufe in Webshops oder auf Internet-Marktplätzen wie etwa Amazon oder Rakuten sein. Aber auch die Buchung und Bezahlung von Dienstleistungen wie etwa Strom, Gas, gestreamte Videos oder kostenpflichtige Online-Speicher via Internet sind Teil des E-Commerce.

E-Payment-Verfahren:

Obgleich „klassische“ Zahlungsverfahren – wie etwa Vorkasse, auf Rechnung, Nachnahme, Lastschrift oder Kreditkarte – auch im elektronischen Handel angeboten werden, haben sich im E-Commerce auch neue Bezahlverfahren etabliert. Die sogenannte E-Payment-Verfahren sind ausschließlich für Internetgeschäfte gedacht. Zu den bekanntesten Vertretern gehören giropay, sofortueberweisung.de, T-Pay oder die paysafecard.

Einkaufsportal:

Ein „Einkaufsportal“ zielt darauf ab, Beschaffungsprozesse zu optimieren und den Verwaltungsaufwand innerhalb der Supply Chain zu reduzieren. Das Unternehmen stellt seinen Partnern hierfür Informationen online zur Verfügung. Hierzu gehören beispielsweise Belege wie etwa Bestellungen, Statusanzeigen, Lieferabrufe oder Rechnungen. Die Lieferanten können die Dokumente und Informationen einsehen, herunterladen und mitunter auch direkt in ihrer Software weiterverarbeiten. Dadurch sinkt der Kommunikationsaufwand. Die Tatsache, dass informelle Prozesse verschwinden, sorgt gleichzeitig für mehr Transparenz. Die direkte elektronische Kommunikation trägt dazu bei, unternehmensübergreifende Prozesse zu beschleunigen.

electronic cash:

„electronic cash“ ist der Name eines Zahlungssystem der deutschen Kreditwirtschaft. Es erlaubt Verbrauchern im Handel und bei Dienstleistern elektronisch und somit bargeldlose zu bezahlen. Neben der PIN-Eingabe ist hierfür eine Online-Autorisierung erforderlich. Bei Erfolg erhält der Händler durch die herausgebende Bank eine Zahlungsgarantie für den genannten Betrag.

Elektronisches Lastschrift-verfahren:

Anders als beim „electronic cash“-Verfahren weisen sich Kunden beim elektronischen Lastschriftverfahren (ELV) mit ihrer Unterschrift aus. Sie geben damit gleichzeitig ihr Einverständnis, den betreffenden Betrag per Lastschrift vom jeweiligen Konto abzuheben. Beim Lastschriftverfahren sind die Gebühren zumeist niedriger, doch dafür wird die Zahlung seitens der Bank nicht garantiert.

Elster:

„ELSTER“ steht für “Elektronische Steuererklärung”. Über die ELSTER-Schnittstelle können Privatpersonen und Firmen steuerlich relevante Erklärungen und Meldungen elektronisch via Internet an das Finanzamt versenden. Die Schnittstelle wurde gemeinsam von den Finanzbehörden der Länder und des Bundes entwickelt. Seit 2005 sind alle deutschen Unternehmen verpflichtet, ihre Lohnsteueranmeldungen, Umsatzsteuer-Voranmeldungen oder Lohnbescheinigungen elektronisch via ELSTER zu übermitteln. Inzwischen sind nahezu alle Softwarelösungen zum betrieblichen Rechnungswesen mit einer ELSTER -Schnittstelle ausgestattet. Im privaten und semi-professionellen Umfeld kann auf spezielle Steuersoftware, Online-Steuererklärungen oder der kostenlosen Ausfüllhilfe „Elster Formular“ zurückgegriffen werden.

ERP:

Enterprise Ressource Planning (ERP)-Anwendungen tragen den verschiedenen Aspekten der Organisation und Verwaltung eines Unternehmens Rechnung. Die zumeist modular strukturierten Lösungen decken Bereiche wie etwa Warenwirtschaft, Produktion, Rechnungswesen, Kundenmanagement (CRM) oder E-Commerce ab. In einem ERP-System arbeiten die einzelnen Unternehmensbereiche vernetzt in gemeinsamen Prozessen. Da zudem die gleichen Daten genutzt werden, stehen Informationen sofort zur Verfügung. Mit den Kundendaten, die der Vertrieb soeben erfasst hat, kann die Logistik sofort arbeiten. Anders als bei Individuallösungen oder spezieller Branchensoftware stützen sich ERP-Systeme auf eine breite Nutzerbasis. Das gibt vor allem mittelständischen Betrieben die notwendige Investitionssicherheit.

FIS:

Die Abkürzung „FIS“ steht für „Finanzinformationssystem“. Ein solches System liefert Zahlen und Informationen zu den unterschiedlichsten Aspekten der Unternehmensfinanzen. Hierzu gehören beispielsweise Kontobewegungen, Liquidität, Anlagen, Verträge und anderes. Manager nutzen das spezialisierte FIS, um schnell Informationen, Analysen und Auswertungen abzurufen. Diese dienen vor allem zur Absicherung von Managemententscheidungen. Ein modernes FIS liefert auf Knopfdruck Kontoauszüge, Buchungsjournale, Bilanzen oder eine aktuelle Liste zu den Außenständen.

Flexibilität:

Im Kontext mit IT-Lösungen kann sich „Flexibilität“ auf verschiedene Aspekte eines Systems beziehen: Ressourcen, Funktionalität, Skalierbarkeit, Kompatibilität, Systemanforderungen. Für Unternehmen ist die Flexibilität einer Unternehmenssoftware von zentraler Bedeutung. Nur mit einer flexiblen Software können sie sich rasch an neue Rahmenbedingungen und Marktanforderungen anpassen. Der Begriff „Flexibilität“ wird häufig synonym mit „Anpassbarkeit“ verwendet. Beide Begriffe besitzen zwar eine gemeinsame Schnittmenge, doch die Flexibilität ist weiter gefasst: Während die Anpassbarkeit vor allem auf den Spielraum für individuelle Eingriffe abzielt, bewertet die Flexibilität eher die generelle Elastizität einer Software, ohne dass dabei zwingend um Anpassungen gehen muss. Gute Beispiele sind etwa die Erweiterung um zusätzliche Arbeitsplätze oder der Betrieb auf alternativen Plattformen.

Fulfillment:

Der Begriff „Fulfillment“ beschreibt alle Aufgaben, die nach Vertragsabschluss zu erledigen sind, um die vertraglichen Verpflichtungen eines Unternehmens zu erfüllen. Hierzu gehören beispielsweise Kommissionierung, Verpackung, Versand sowie Debitorenmanagement und Zahlungsabwicklung. Fulfillment kann aber auch nachvertragliche Leistungspflichten umfassen, wie zum Beispiel Retourenabwicklung, Reparaturen oder Ersatzteilversand. Vor allem größere Unternehmen lagern das Fulfillment ganz oder teilweise an spezialisierte Dienstleister aus, häufig aus der Logistikbranche.

HR:

“Human Ressources (HR)” ist der englische Fachterminus für (zur Verfügung stehende) Arbeitskräfte. Als Planungsgröße sind sie für die Unternehmens- oder spezielle Projektplanungen eine zentrale Kalkulationsgrundlage. Wichtig ist dabei nicht allein die „Anzahl der Köpfe“, sondern vor allem deren Qualifikation. „Die richtige Person zur richtigen Zeit am richtigen Arbeitsplatz“ gehört zu den Leitsätzen des HR-Managements.

Industrie 4.0:

Der Begriff „Industrie 4.0“ geht auf eine Forschungsinitiative der Bundesregierung zurück. Er wurde erstmals 2011 auf der Hannover Messe verwendet. Dahinter steht die Idee der vernetzten Fabrik. Gemeint ist damit eine enge Verzahnung von Produktionsplanung und Produktionssteuerung, Materialwirtschaft und Maschinen. In der „smarten Fabrik“ sind Werkstücke mit Chips ausgestattet, die direkt mit den Maschinen und Sensoren interagieren. Dadurch ist die Produktionsstrecke in der Lage, selbst zu entscheiden, auf welchem Weg ein Auftrag durch die Fabrik läuft. Maschinen und PPS-System tauschend dabei laufend Informationen aus. In einigen Szenarien sind zusätzlich Kunden und Lieferanten eingebunden.

Industrie 4.0 ist ein Konzept, das die Voraussetzungen schafft, um mithilfe der Technik ein höheres Automatisierungsniveau bei mindestens konstanter Qualität zu erreichen. In vielen Produktionsbetrieben sind jedoch derzeit noch Maschinen im Einsatz, denen es an den notwendigen Schnittstellen mangelt. Hinzu kommt ein hoher Investitionsaufwand und relativ wenig praktische Erfahrung. Experten gehen deshalb davon aus, dass sich Industrie 4.0-Projekte nur schrittweise realisieren lassen. Aber, es ist ein Weg, um trotz steigender Lohnkosten und angesichts des demografischen Wandels am globalisierten Weltmarkt langfristig konkurrenzfähig zu bleiben.

Intrahandel:

Unter Intrahandel (lat. „intra“ = „innerhalb“) versteht man den Warenverkehr innerhalb der Europäischen Union. Dieser wird im Rahmen der Außenhandelsstatistik über statistische Warennummern nach Import und Export differenziert erfasst. Unternehmen mit einem innereuropäischen Handelsvolumen von jährlich mehr als 500.000 Euro müssen den EU-Warenverkehr über die „Intrastatmeldung“ dem Statistischen Bundesamt mitteilen. Seit 2013 werden die Meldungen – bis auf wenige Ausnahmen – nur noch elektronisch akzeptiert.

Kampagnen-Management:

Kampagne bedeutet wörtlich „Feldzug“. Im Marketing-Umfeld wird der Begriff „Kampagnenmanagement“ für die Konzeption, Durchführung und Analyse von Marketingmaßnahmen verwendet. Allen Kampagnen gemeinsam ist die systematische Nutzung vorhandener Datenbestände, wie zum Beispiel Kundendaten aus dem CRM-Umfeld oder hinzugekaufte Interessentenadressen. Ziel ist es, mithilfe methodischer Analysen und Auswertungen effiziente Marketingaktionen zu entwickeln. Entscheidend ist dabei eine möglichst exakte Zielgruppenansprache, denn dadurch steigen die Erfolgschancen der Kampagne. Dank der Leistungsfähigkeit moderner CRM-Systeme können heute mehrere Marketingkampagnen parallel durchgeführt werden. Ein wichtiger Aspekt des Kampagnenmanagements ist das „Controlling“:Die strukturierte Vorgehensweise erlaubt es, im Vorfeld klar definierte Erfolgskriterien zu definieren und diese später mit den erzielten Ergebnissen zu vergleichen.

Kommissio-nierung:

Als „Kommissionierung“ wird der Vorgang der Warenentnahme bezeichnet. Im Rahmen der Kommissionierung trägt beispielsweise ein Mitarbeiter aus dem Lager alle Positionen zusammen, die erforderlich sind, um einen Auftrag vollständig zu bearbeiten.

Kommissions-lager:

In einem „Kommissionslager“ werden Waren im Auftrage Dritter gelagert. In den meisten Fällen übernimmt dabei der Lagerbetreiber (Kommissionär) den Verkauf der Waren in Eigenregie, aber auf Rechnung des Eigentümers. Für seine Leistung erhält er eine Provision oder Kommission. Kommissionslager sind beispielsweise bei Handelsvertretungen oder einzelnen Logistikdienstleistern verbreitet. Davon zu unterscheiden sind klassische Auslieferungs- oder Konsignationslager.

Konsignations-lager:

Bei einem Konsignationslager organisiert der Lagerbetreiber den Verkauf der Waren auf eigene Rechnung. Allerdings gehen die hierfür erforderlichen Eigentumsrechte erst zum Zeitpunkt des Weiterverkaufs über. Der Vorteil liegt in einer sofortigen Warenverfügbarkeit, ohne dass diese vorzufinanzieren ist.

Logistik:

Die „Logistik“ beschäftigt sich mit der rechtzeitigen Bereitsstellung benötigter Waren. Es ist eine Art Sammelbegriff für Dienstleistungen wie etwa Transport, Lagerhaltung, Warenumschlag, Kommissionierung, Warenverteilung oder Ähnliches. Die Logistik gewährleistet, dass die benötigten Waren zur rechten Zeit am rechten Ort sind. Dabei gilt es, die Kosten der Bereitstellung im Blick zu behalten. Viele Unternehmen verlagern den Aufgabenbereich an spezialisierte Logistikdienstleister, die in ihrem Auftrag zum Beispiel Auslieferungslager betreiben.

M-Payment-Verfahren:

Das „Mobile Payment (M-Payment)“ ist eine Untergruppe der E-Payment-Verfahren. Gemeint sind damit Online-Bezahlvorgänge, die ausschließlich über mobile Endgeräte abgewickelt werden.

MIS:

„MIS“ ist die Abkürzung für „Managementinformationssystem“. Ein MIS versorgt das Management mit den erforderlichen Informationen für Unternehmensplanung und Unternehmenssteuerung. Hierzu gehören beispielsweise Controllingberichte, Analysen oder Prognosen. Viele MIS-Systeme m f ein nosen. Viele MIS-Systeme debasieren auf einem Data Warehouse, das Informationen aus unterschiedlichen Quellen zusammenträgt. Wegen der Komplexität werden die Daten zumeist in Form von Kennzahlen oder Business-Diagramme aufbereitet. Management Dashbords bringen die Zahlen übersichtlich auf den Punkt.

Mobiles Datenerfassung:

Die „Mobile Datenerfassung“ erlaubt es, prozessrelevante Informationen abseits vom klassischen PC-Arbeitsplatz zu erfassen und in den Prozess zu einzubringen. Gute Beispiele sind hierfür mobile Apps im Vertrieb und Kundenservice oder Barcode-Scanner in der Lagerverwaltung. Die direkte Dateneingabe hat den Vorteil, dass Informationen schneller zur Verfügung stehen und weniger fehlerbehaftet sind.

Multichannel:

„Multichannel“ bedeutet, Waren oder Dienstleistungen über mehrere Vertriebskanäle zu verkaufen. Das ist etwa der Fall, wenn ein Händler Artikel nicht nur über den lokalen Einzelhandel, sondern auch per Webshop, über Internet-Marktplätzen oder dem eigenen Katalog vertreibt. Multichannel bedeutet in diesem Sinne, mehrere Kanäle nebeneinander – getrennt, ohne Interaktion.

Omnichannel:

„Omnichannel“ ist, wenn man so will, eine Weiterentwicklung des Begriffs „Multichannel“. Während Multichannel von mehreren oder vielen Vertriebskanälen spricht, deckt Omnichannel kompromisslos alle denkbaren Vertriebskanäle ab. Zudem wird das Geschehen tendenziell durch die Brille des Konsumenten betrachtet. Dieser kann frei wählen, über welchen Kanal er im Unternehmen einkauft. Die Tatsache, dass die Kundendaten immer vorhanden sind, eröffnet Kunden zusätzlichen Spielraum. Diese können beispielsweise Artikel morgens via Internet bestellen – und abends im Laden abholen.

Order-Picking:

„Order-Picking“ oder zu deutsch „Auftragskommissionierung“ beschreibt den Prozess, bei dem Lagermitarbeiter einzelne Positionen eines Auftrags im Lager zusammenstellen und zum Versand bringen. Siehe auch „Kommissionierung“.

Payment Service Provider:

„Payment Service Provider (PSP)“ kümmern sich um die Anbindung an Online-Bezahlverfahren wie etwa PayPal, giropay oder auch Kreditkarten. Statt für jedes Zahlverfahren eine separate Infrastruktur aufzubauen und zu betreiben, nutzen Online-Händler die Infrastruktur der Provider. Das erspart einem viel Arbeit, ist aber andererseits nicht kostenfrei. Neben Grundgebühren können Transaktionskosten und Provisionen anfallen. Viele PSP bieten inzwischen auch ergänzende Dienstleistungen an – etwa aus Bereichen wie Inkasso oder Bonitätsprüfungen.

Pay per Click/Sale:

„Pay per Click“ und „Pay per Sale“ sind zwei Abrechnungsformate aus dem Online-Marketing. Dabei fallen pro Mausklick oder pro Verkauf Gebühren an. Ein gutes Beispiel hierfür ist Google Adwords, bei dem Werbetreibende für jeden Klick auf eine Anzeige Gebühren bezahlen.

PCI-Standard:

Um Kreditkartendaten vor Missbrauch zu schützen, setzen Kreditkartenorganisationen auf einen gemeinsamen Standard: den „Payment Card Industry (PCI) Data Security“-Standard. Das Regelwerk für den Zahlungsverkehr besteht aus einer Liste von Anforderungen für alle Unternehmen, die Kreditkartendaten verarbeiten, speichern oder weiterleiten. Hierzu gehören zum Beispiel auch Händler oder Zahlungsdienstleister.

Pickanzeige:

Die „Pickanzeige“ ist eine elektronische Anzeige, die gewöhnlich unterhalb des Regalfachs angebracht ist. Sie zeigt an, welche Menge von einem bestimmten Artikel für die Kommissionierung eines Auftrags zu entnehmen sind. Pickanzeigen ermöglichen damit die beleglose Kommissionierung. Neben stationären Anzeigen am Regal, sind auch mobile Lösungen erhältlich, die Informationen quasi „im vorbei gehen“, am Kommissionierwagen oder auf einem mobilen Endgerät anzeigen.

Pickliste:

Auf einer „Pickliste“ finden Mitarbeiter Artikel, die für die Kommissionierung eines bestimmten Auftrags aus dem Lager zu entnehmen sind. Picklisten können im herkömmlichen Sinne gedruckt oder auf mobilen Endgeräten bereitgestellt werden.

Pick-Pack-Check:

Der „Pick-Pack-Check“, ist ein Kontrollverfahren, das Kommissionierfehler mithilfe von Kontrollen und dem Einsatz technischer Hilfsmittel vermeidet. Hierzu werden die betreffenden Prozesse um entsprechende Kontrollinstanzen erweitert.

Pick-to-Belt:

„Pick-to-Belt“ ist eine spezielle Kommissioniertechnik, bei der die kommissionierten Waren über ein Förderband zu einem Sammelplatz oder dem Versand verbracht werden. Voraussetzung hierfür ist eine relativ aufwendige Lagertechnik, weshalb das Konzept fast ausschließlich bei großen Unternehmen zum Einsatz kommt.

Pick-to-Light:

„Pick-to-Light“ oder auch „Pick-by-Light“ ist ein weiteres belegloses Kommissionierverfahren. Anstatt mit einer Pickliste durch die Regalreihen zu gehen, verweisen optische Anzeigen an den Entnahmefächern auf die zu entnehmenden Mengen. Die kommissionierten Mengen werden dabei über Eingabeknöpfe direkt am Fach bestätigt. „Pick-to-Light“-Systeme sind nur in überschaubaren Lagerzonen sinnvoll. Fallen Anzeigen aus, kann es zu Fehlern kommen.

Pick-up-Point:

Die „Pick-to-Point“-Methodik ähnelt dem „Pick-to-Light“-Verfahren. Im Unterschied dazu werden die Mitarbeiter nicht durch Anzeigen an den Regalen geführt, sondern mithilfe eines fest installierten Lasersystems. Dieses beleuchtet die abzulaufenden Regalfächer. Mitunter sind die Fächer mit Sensoren ausgestattet, die zum Beispiel bei Fehlgriffen warnen.

pick & pack:

Das Schlagwort „pick & pack“ beschreibt einen Trend aus der Kommissionierung. Normalerweise werden die zu versendenden Artikeln zunächst im Lager gesammelt, zum Versand gebracht, dort verpackt und am Ende verschickt. Beim pick & pack sammelt der Kommissionierer die Ware direkt in das Paket. Dadurch erspart sich das Unternehmen einen Arbeitsschritt und kann schneller liefern. Das Umpacken der Ware ist nicht mehr erforderlich. Der Nachteil des Verfahrens liegt darin, dass der Kommissionierer sich quasi selbst kontrolliert. Da die Fehleranfälligkeit proportional zur Anzahl der Positionen steigt, ist pick & pack bei umfangreichen Aufträgen eher ungeeignet.

PPS:

„Produktionsplanung und –steuerungs (PPS)“-Systeme unterstützen Industriebetriebe bei der Planung und Steuerung der Fertigung. Ziel ist es, Kapazitäten und Ressourcen mit dem Auftragsvolumen in Einklang zu bringen. Um das zu erreichen, werden die relevanten Unternehmensbereiche und Stationen in gemeinsamen Prozessen vernetzt. Hierzu gehören nicht nur Maschinen und Arbeitsplätze in der Produktion, sondern auch vorgelagerte Teilabschnitte, beispielsweise in der Materialwirtschaft oder Konstruktion. Der große Vorteil liegt in der Transparenz. Zudem unterstützen automatische Berechnungen und grafische Werkzeuge wie etwa Plantafeln die Disposition der Aufträge. Das Unternehmen ist so in der Lage, Optimierungspotenziale zu erschließen oder Sicherheitsbestände abzubauen. Häufig sind PPS-Systeme Voraussetzung für die Zertifizierungen, etwa im Rahmen von ISO oder von Partnern in der Supply Chain.

Qualifizierte elektronische Signatur:

Die „qualifizierte elektronische Signatur“ ist rechtlich der handschriftlichen Unterschrift gleichgestellt. Zur Erstellung einer qualifizierten elektronischen Signatur wird eine Chipkarte, ein Kartenlesegerät sowie das elektronische Zertifikat eines Trust Centers benötigt.

Rechtssicherheit:

Wirtschaftliches Handeln erfordert verlässliche rechtliche Rahmenbedingungen. Können sich Unternehmen nicht darauf verlassen, dass gesetzliche Regeln verständlich, nachvollziehbar und langfristig gültig sind, gehen sie ein hohes Risiko ein. „Rechtssicherheit“ ist daher ein entscheidender Investitionsfaktor. Die Frage der Rechtssicherheit betrifft alle gesetzlichen Bereiche des Wirtschafts- und Privatrechts.

Schnittstelle:

Grob gesagt, versteht man in der IT unter einer „Schnittstelle“ eine technische Verbindung. Diese kann sowohl die Hard- als auch die Software betreffen. Aufgabe einer Schnittstelle ist es, unterschiedliche Systemen oder Plattformen zu verbinden. Bekannte Formen sind beispielsweise Datenschnittstellen (data interface), Maschinen- oder Hardwareschnittstellen, Softwareschnittstellen sowie  Benutzerschnittstellen (user interface), als Verbindung zwischen Mensch und Maschine. Bei Schnittstellen spielen Standards eine wichtige Rolle. Sie erlauben es, Technologien unterschiedlicher Anbieter miteinander zu kombinieren. Erst dadurch sind Unternehmen in der Lage, die jeweils beste Lösung für die unterschiedlichen Aufgaben einzusetzen. Beispiele standardisierter Schnittstellen sind beispielsweise: USB (Universal Serial Bus), Bluetooth, oder FireWire. Im betrieblichen Umfeld spielen vor allem die Schnittstellen der Behörden eine wichtige Rolle. Hierzu gehören etwa Dakota oder ELSTER.

Skalierbarkeit:

Der Begriff „Skalierbarkeit“ ist dem Italienischen entliehen. „scalea“ bedeutet soviel wie Stufenleiter oder Treppe. Im IT- Bereich ist damit die Anpassungsfähigkeit einzelner Systeme an wechselnde Auslastungen oder Anforderungen gemeint. Als Qualitätskriterium beschreibt der Begriff das Verhalten von Programmen bei wachsenden Eingabemengen, wobei die Leistungsreserven im Fokus stehen. Je höher die Reserve, desto besser die Skalierbarkeit. Ein Beispiel: Kommt eine Software bei zehnfacher Leistung (Nennlast) mit etwa dem Zehnfachen an Ressourcen aus, spricht man von guter Skalierbarkeit. Braucht ein System bei doppelter Belastung bereits das Zehnfache der Ressourcen, steht es um die Skalierbarkeit eher schlecht. Ein gut skalierbares Programm benötigt bei doppelter Prozessorenanzahl nur die Hälfte der Rechenzeit.

SOA:

SOA – die „serviceorientierte Architektur“ – ist ein Infrastrukturkonzept, das bedarfsgerechte Dienste und Funktionen als separaten Service bereitstellt – zum Beispiel als „Web Services“. Neben Kostenvorteilen spricht vor allem die Flexibilität für SOA, denn auf diese Weise lassen sich unterschiedliche Plattformen über Schnittstellen unter einer zentralen Oberfläche zusammenführen. Nachteilig wirkt hingegen der in aller Regel hohe Aufwand für die Entwicklung und den Systemumbau.

SQL-Datenbank:

Das Kürzel „SQL“ steht für „Structured Query Language“ (wörtlich „Strukturierte Abfrage-Sprache“). Dahinter verbirgt sich die von IBM entwickelte Abfragesprache für Datenbanken. Sie ist aufgrund ihrer technischen Funktionsweise für Internetanwendungen besonders gut geeignet: Ein zentraler Server stellt die Daten bereit, verschiedene Clients (Nutzer) können gleichzeitig darauf zugreifen. Eine SQL-Datenbank funktioniert im Prinzip wie jede andere Datenbank. Daten werden nach Parametern differenziert gespeichert. Über strukturierte Abfragen lassen diese sich dann für die unterschiedlichsten Zwecke abrufen, filtern, analysieren oder bearbeiten. SQL-Datenbanken sind auf hohe Datenmengen ausgelegt und vielseitig nutzbar. Daher eignen sie sich besonders gut für E-Commerce-Szenarien. SQL-Datenbanken lassen sich über Softwareprodukte oder Browser integrieren und nutzen. Sie sind unter anderem mit PHP- oder Pearl-Skripten kombinierbar, um beispielsweise dynamische Webseiten zu erstellen.

Strecken-geschäft:

Ein typisches Merkmal für ein Streckengeschäft ist, dass der Verkäufer die Ware niemals zu Gesicht bekommt. Er übernimmt damit eher die Rolle eines Disponenten oder Maklers. Die Ware wird stattdessen direkt vom Hersteller oder Großhändler an den Käufer geliefert. Streckengeschäfte haben einige Vorteile:

  • keine Lagerkosten
  • keine Kapitalbindung, da keine Lagerware finanziert werden muss
  • kein logistischer Aufwand.

Auf der anderen Seite lässt sich eine gewisse Abhängigkeit vom Zulieferer nicht leugnen. Streckengeschäfte sind vor allem im E-Commerce, bei Ersatzteillieferungen oder bei Massengütern verbreitet.

Taskflow:

Ein „Taskflow“ – deutsch: Aufgabenfluss – beschreibt detailliert die Abfolge konkreter Arbeitsschritte, die zur Erreichung eines Projektziels zu durchlaufen sind. Über das „BüroWARE Taskflow Center“ (fester Bestandteil des BüroWARE CRM-Moduls „Office Planer“) lässt sich der gesamte betriebliche Workflow zentral steuern, verwalten und überwachen.

Tourenplanung:

Bei der Tourenplanung werden mehrere Transportaufträge – zum Beispiel Lieferungen oder Abholungen – zusammengefasst und in eine optimalen Reihenfolge gebracht. Ziel ist es, Entfernungen und Fahrtzeiten zu reduzieren, um möglichst wenig Fahrzeuge einzusetzen. In aller Regel werden die Touren IT-gestützt geplant und als vorgegebene Routen in die Navigationssysteme der einzelnen Fahrzeuge übermittelt.

Tracking and Tracing:

Mit „Tracking and Tracing“ ist die Sendungsverfolgung von Lieferungen gemeint. Dabei kann es sich sowohl um Pakete, ganze Partien oder Briefsendungen handeln. Basis der Sendungsverfolgung sind in aller Regel Barcodes, die bei jeder Überlagernahme, Verladung und Verteilung gescannt werden. Über eine entsprechende Maske im Internet können Versender und Empfänger anhand der Auftragsnummer den aktuellen Standort sowie voraussichtlichen Liefertermin online feststellen.

Tracking-ID:

Mithilfe der „Tracking-ID“, auch Sendungsverfolgung genannt, können Versender und Empfänger den aktuellen Standort sowie den Status einer Sendungen überprüfen. Der Versanddienstleister – zum Beispiel eine Spedition oder ein Paketdienst – generiert die Kennung automatisch aus dem Versandsystem. Sie wird auf Anfrage oder automatisch mit der Versandbestätigung per E-Mail mitgeteilt.

Verkaufs-plattform:

Eine „Verkaufsplattform“ ist so etwas wie ein virtueller Marktplatz, auf dem die unterschiedlichsten Anbieter ihre Waren anbieten. Der Vorteil für Kunden liegt darin, dass er seinen Einkauf in einem Zug erledigen kann, ohne hierfür mehrere Webseiten besuchen zu müssen. Weitere Pluspunkte sind die standardisierte Darstellung, effiziente Such- und Filterfunktionen, direkte Vergleichsmöglichkeiten und eine stets identische Kaufabwicklung. Zudem bieten viele Marktplätzen Zusatzfunktionen, etwa zur Absicherung der Geschäfte oder der Zahlungsabwicklung an. Auf der anderen Seite profitieren Händler vom hohen Bekanntheitsgrad der Plattform, schnellen Zahlungseingängen und einem vergleichsweise geringen Marketingaufwand.

Versandauftrag:

Ein „Versandauftrag“ dokumentiert die Details zu Packstücken, die von einem Ort zu einem anderen zu transportieren sind. Wichtige Inhalte sind beispielsweise Versand- und Lieferadresse, Anzahl der Packstücke, Maße, Gewichte sowie besondere Versandhinweise. Der Versandauftrag ist der Kommissionierung nachgelagert.

Versand-bereitstellung:

Der Begriff „Versandbereitstellung“ umfasst alle Aufgaben und Maßnahmen, die erforderlich sind, um eine Warensendung versandfertig bereitzustellen. Hierfür ist die Ware unter anderem zu verpacken und mit Versandetiketten zu bekleben. Ebenso sind die Versandpapiere zu drucken und die in den Versand zu verbringen.

Versandeinheit:

Mit „Versandeinheit“ ist die zu versendende Ware gemeint. Eine Versandeinheit kann aus mehreren „Versandstücken“ bestehen.

Versandlager:

In einem „Versandlager“ oder „Auslieferungslager“ werden Waren gelagert, die kurzfristig für Verkauf und Versand vorgesehen sind. Das Versandlager muss sich nicht zwingend am gleichen Standort wie der Firmensitz befinden. Häufig sind spezielle Logistikdienstleister mit der Verwaltung des Versandlagers beauftragt.

Versandtermin:

Der „Versandtermin“ bezeichnet das Datum und die Uhrzeit zudem eine bestimmte Warensendung das Lager verlassen hat.

Wachstums-fähigkeit:

Von Wachstumsfähigkeit bei IT-Systemen spricht man, wenn sich eine Hard- oder Softwarelösung bei Bedarf problemlos erweitern lässt – sei es durch zusätzliche Module und Arbeitsplätze oder einem Wechsel auf die nächst größere Programmversion. Wachstumsfähige Software ist in der Lage, sich veränderten Rahmenbedingungen wie einer schnell wachsende Betriebsorganisation anzupassen. Für Unternehmen bedeutet dies Planungssicherheit für eine lange Nutzungsdauer. Hinzu kommen Effizienzvorteile, da Erweiterungen stets auf eine bestehenden Basis aufsetzen. Anwender können also in der gewohnten Umgebung weiterarbeiten. Die oft mühsame Einarbeitung in neue Lösungen entfällt damit.

Web Controlling / Web Analytics:

„Web Controlling“ oder „Web Analytics“ ist der Oberbegriff für Maßnahmen zur Erfolgskontrolle einer Webseite. Anhand von Kundendaten und Informationen zum Besucherverhalten wird versucht, Webseiten zu optimieren. Ziel ist es, die Bekanntheit zu erhöhen, den Erfolg einzelner Online-Marketing-Maßnahmen zu analysieren oder mehr über die Besucher zu erfahren. Damit sollen die Präsenz und der Erfolg der Webseite nachhaltig verbessert werden.

Webshop:

Ein „Webshop“ oder „Online-Shop“ ist eine Internet-Vertriebsplattform, über die physische und digitale Produkte sowie Dienstleistungen vertrieben werden. Im Gegensatz zu einer Verkaufsplattform wird der Webshop in aller Regel von einem Unternehmen exklusiv betrieben. Webshops sind die am häufigsten genutzte Form des E-Commerce.

Workflow:

„Workflow“ bedeutet wörtlich „Arbeitsfluss“. Gemeint ist damit – grob gesagt – ein aus sukzessiven Teilschritten bestehenden Arbeitsablauf. Im Bereich „Business-Software“ spielt die Automatisierung einzelner Teilschritte zu komplett automatisierten Workflows eine immer größere Rolle. Schließlich lassen sich auf diese Weise erhebliche Prozessoptimierungen erzielen.